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KFC Uerdingen
"Das ist für mich Arbeitsverweigerung!" Trainer schießt gegen eigenen Stürmer

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KFC Uerdingen: "Das ist für mich Arbeitsverweigerung!" Trainer schießt gegen eigenen Stürmer
Foto: Thorsten Tillmann

Der KFC Uerdingen verlor zum Restrundenauftakt im heimischen Grotenburg-Stadion mit 0:1 (0:0) gegen den SV Sonsbeck. KFC-Trainer Joppe fand nach dem Abpfiff deutliche Worte.

So hatte man sich den Start ins neue Pflichtspieljahr 2023 beim KFC Uerdingen wohl nicht vorgestellt.

Denn beim Pflichtspieldebüt von KFC-Trainer Björn Joppe verloren die Krefelder mit 0:1 gegen Aufsteiger SV Sonsbeck.

Dementsprechend groß war die Enttäuschung bei Joppe: "Alle sind enttäuscht. Wir haben schon damit gerechnet, dass wir drei Punkte holen. Egal ob eklig oder sonst wie."

Doch dies gelang den Blau-Roten nicht, die nicht optimal in die Partie reinkamen: "In der ersten Viertelstunde haben wir ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Wir konnten unser Pressing nicht durchführen, weil von Sonsbeck nur lange Bälle kamen. Daher mussten wir uns auf mehr zweite Bälle einstellen", erklärte Joppe. Im Verlauf des ersten Durchgangs hatte der KFC die Partie dann zwar mehr im Griff, doch die Vielzahl der Torchancen wurden von Sonsbeck-Keeper Tim Weichelt pariert, was auch Joppe lobend anerkannte: "Der Held des Tages war Weichelt, der drei Glanzparaden macht."

Aber wenn ich dann Charles Atsina nehme - und den muss ich beim Namen nennen - der mir vier Wochen die Ohren vollheult, er müsse in die erste Elf: Der gewinnt nicht einen Zweikampf! Er läuft nicht ein Mal hinterher. Das ist für mich Arbeitsverweigerung. Da muss drüber gesprochen werden.

Björn Joppe

Nach dem Kabinengang stellte Joppe von einer Dreier- auf eine Vierekette um. Doch auch damit gelang den Krefeldern nicht der erhoffte Durchbruch. Im Gegenteil: Der KFC kassierte sogar den Treffer des Tages nach einem ruhenden Ball. Philipp Elspaß erzielte rund 20 Minuten vor Schluss das Siegtor für die Gäste, die von Heinrich Losing trainiert werden. "Wir müssen Standards besser verteidigen und vor allem nicht so dilettantisch sein, wie es beim 0:1 war", ärgerte sich Joppe.

Worüber sich der neue KFC-Coach allerdings so richtig aufregte, waren die Impulse der Einwechselungen, die er zum Ende des Spiels brachte: "Das Einzige, was mich wirklich ärgert, sind neben der Niederlage auch die Einwechselspieler. Man will ja Spieler einwechseln, um Impulse zu setzen. Aber wenn ich dann Charles Atsina nehme - und den muss ich beim Namen nennen - der mir vier Wochen die Ohren vollheult, er müsse in die erste Elf: Der gewinnt nicht einen Zweikampf! Er läuft nicht ein Mal hinterher. Das ist für mich Arbeitsverweigerung. Da muss drüber gesprochen werden."

Ganz anders hingegen sah die Gefühlslage bei Kapitän und Keeper Weichelt aus, der ein ums andere Mal hochkarätige Chancen der Uerdinger vereitelte: "Es ist überragend. Für viele von uns ist das die erste Oberliga-Saison, die haben noch nie in so einem Stadion gespielt. Das war Wahnsinn. Gefühlt war das ganze Dorf da. Das war richtig, richtig geil. An solchen Tage wird man sich viele Jahre zurückerinnern."

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